Bei uns geht niemand über Bord
Zu Beginn des 13 km langen Wasserweges zwischen dem Kalbecker Forst und Kessel ist bei den Teilnehmern vielschichtigen Alters eine wachsende Begeisterung für diese Wassersportart zu verspüren. Die ersten Zick-Zack-Kurse der fünf Boote verwandeln sich in Geradeausfahrten und kein Kajak gleitet mehr mit dem Heck voran in der Strömung. Die Weiden entlang der Ufer werden schnell wieder bewusst wahrgenommen und der Ruf nach eindrucksvoller Tierwelt wird laut. Doch allein Enten sind es, die uns unermüdlichen Paddlern in die Stadt Goch voran schwimmen.
In Goch verzichtet der wagemutige Trupp einstimmig auf eine kurze Paddelpause bei einer Tasse Kaffee. Erste Wassertropfen fallen vom Himmel und formen kleine Kringel auf der Oberfläche der Niers. Doch wenn die Hosenbeine schon von etlichen Paddelspritzern nass sind, schreckt so ein leichter Regenschauer nicht von der Weiterfahrt ab. Das ein oder andere Regencape ist bereits hervorgekramt und unverdrossen gleiten die Kajaks mit der Strömung der Niers auf die niederländische Grenze zu. Das landschaftlich schönste Stück dieser Fahrt liegt uns allen noch vor dem Bug. Kurz vor Asperden geschieht es dann: die kritische Wettervorhersage tritt ein. Der Regen nimmt zu und in der Ferne grummelt es bedrohlich. Nach der Durchfahrt durch Goch ist jedoch vor Kessel an keinen Ausstieg mehr zu denken. Steile Uferböschung und Wald zu beiden Seiten der Niers erlauben uns keine Zufluchtsmöglichkeit. Da bleibt nur eines zu tun: Nicht aufgeben und mit Entschlossenheit die Paddel mit ganzer Kraft durch das Wasser ziehen. Der Weg ist das Ziel!
Blitze sind unsere größte Sorge. Doch von diesen bleiben wir glücklicherweise verschont. Allein Donner begleitet unsere permanenten Paddelschläge und sintflutartiger Regen verwandelt diese Kajaktour auf den letzten Kilometern in eine einzige Unterwasserreise. Die Enten sind längst an die Ufer geflüchtet. Ein junger Haubentaucher treibt sich noch auf dem Wasser herum und eine weiße Gans beobachtet uns zweifelnd aus der Böschung heraus. Auf den Kajakböden sammelt sich das Regenwasser. Kein Cape schützt mehr vor dem Wasserfall, der über die Gesichter rinnt und die Sicht in das Grau um uns herum nimmt. Aber nicht ein Wort der Klage wird laut; kein Gedanke des Aufgebens geäußert. Als schließlich der Kirchturm von Kessel aus dem führenden Kajak heraus gesichtet wird, ist der kleine, unerschrockene Paddlertrupp dem ganz alltäglichen Wahnsinn des Lebens längst weit entrückt. Mit unverwüstlichem Humor und pudelnass ziehen wir nach dreistündiger Fahrt die Kajaks an Land. Dann geht es per Paddeltaxi zurück zum Kalbecker Forst, wo es sich im wärmenden Ambiente des Restaurants Jan an de Fähr umkleiden, trocknen und bei einer guten Mahlzeit wieder stärken lässt. Da bereits werden die ersten Stimmen laut: „Das machen wir im nächsten Jahr noch mal! Nur dann paddeln wir im Kanu.“
für den OV Dorsten
Oda Voerste
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